Wenn ein Spielplatz erkennbar an eine Schule grenzt, dann erwarte ich, dass der mündige Autofahrer nicht am Ende der Tempo-30-Zone mit Elefantenfuß aufs Gas steigt.
Wenn ein neuer Spielplatz in unserem vor Genehmigungswut strotzenden Land geplant und realisiert wird, dann erwarte ich von den immerhin noch gegegen Bezahlung arbeitenden Gemeinde-Professionals soviel Mitdenken, dass die Tempo-30-Zone entsprechend erweitert wird und die dafür notwendigen Genehmigungsverfahren zeitnah in Gang gesetzt werden.
Wenn dann dazu, wie in Werder OT Glindow geschehen, erst nachträglich Interessenvertreter aktiv werden müssen, dann erwarte ich, dass zumindest die Regelung entsprechend harmonisiert wird. Und nicht, wie heute in der Dr.-Külz-Straße realisiert, die eine Seite der Schule Tempo 30 bis 15:00 ist, dann rechwinklig davon abgehend in der Glindower Dorfstraße Tempo 30 bis 16:00 und im direkten Anschluss daran – ebenfalls Glindower Dorfstraße – Tempo 30 bis 19:00…
Ach ja, und pünktlich zur Einweihung des neuen Tempo-30-Teilstücks haben die Exekutivbeamten einen gemeinsamen Ausflug mit Radarpistole unternommen.
Und, nein, ich bin nicht geblitzt worden, denn ich bin in dem Teilstück auch vorher schon mit angemessener Geschwindigkeit unterwegs gewesen.
Übrigens soviel Süffisanz sei mir abschließend gestattet: Die beiden PKW, die man vor mir rausgewunken hat, hatten beide Kindersitze im Auto. Hat man etwa die Bürgerinitiative kalt erwischt??