Archiv der Kategorie: Kawasaki

Aliens, Rom und meine Zephyr

Ich weiß, ich bin mitunter arg nachlässig, was dieses Blog anbelangt! Aber es war auch echt eine Menge los, die letzten Wochen.

Die „Aliens im Nachbarhaus“ sind fertig. Sogar schon eine ganze Weile. Und es gibt inzwischen eine kleine, aber feine Fan-Gemeinde rund um meine Chiòcciola-Geschichten.

Na ja, und nun muss ich das ja mal kurz hier erwähnen, denn der zweite Band steht kurz vor der Tür, und wenn ich dann den ersten hier noch nicht vorgestellt habe, wäre doch, um mit Arnikas Worten zu reden,  echt doof, oder?

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Dann waren wir in Rom. Nette Leute, gutes Essen – tolle Stadt. Bilder gibt es später noch welche. Na ja, zum Reisebüro und dem Unternehmen, das den Transfer vom und zum Flughafen durchführen hätte sollen, vielleicht später auch noch mehr…

Ja, und die Zephyr steht dieses Wochenende zum Verkauf. Die letzten beiden Jahre ist sie kaum bewegt worden, weil mit im Sommer (und in all den anderen Jahreszeiten) mein RoadsTTer so viel Spaß bereitet hat, dass sie wenig beachtet wurde. Und zum Rumstehen ist sie viel zu schade! Da bereits der Mindestpreis geboten wurde, gehe ich davon aus, dass sie heute Nacht ihren neuen Besitzer finden wird.

Und viellicht kommt hier dann künfTTig  noch eine neue Rubrik, zu all dem, was ich mit meinem Roadster bisher erlebt habe, was verbessert wurde, und was bei mir bei diesem Schätzchen wichtig erscheint. Mal sehen!

Sitzbankverriegelung

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Eigentlich wollte ich nur Satteltaschen von Tante Louise anpassen. Dann ging das „Gewurschtl“ mit den Strapsen los. Als sich die Sitzbank dann nicht mehr befestigen ließ, habe ich wohl zuviel Gewalt angewandt. Sie ging nicht mehr ab.

Erst mit drei Personen, einem langen Schraubenzieher und viel Geduld haben wir die Sitzbank wieder abbekommen und die Taschen entfernen können. Danach habe ich mir mit einem Bändsel eine provisorische Notöffnung gebastelt. Funktioniert, ist aber nicht schön.

 

Also muss ich wohl demnächst noch mal dran und herausfinden, was sich da zwischen huete morgen und jetzt verändert hat. Zwei Lösungsansätze, die ich bisher habe:

  • Das Gestänge ist verbogen, d.h. es war vorher nicht leicht abgewinkelt.
  • Der Exzenter, der am Schlossmechanismus sitzt  hat sich irgendwie verdreht.

Fakt ist jedenfalls, dass der Sperrriegel nicht weit genug nach hinten/unten bewegt wird, um die Verriegelung freizugeben. Die restlichen Zentimeter/Winkelgrade mache ich nun mit einem Bindfaden. – Aber es soll schon wieder Original werden…

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Zephyrstammtisch 2012

Der heutige Stammtisch an der Spinnerbrücke war erstaunlich gut besucht. Gegenüber dem letzten Besuch an der Spinnerbrücke hatten wir die versammelten Fahrzeuge verdoppelt. Vielleicht lag es am schönen Frühherbstwetter, oder am nahrhaften Frühstück? Glücklicher Weise war der Kaffe nur um 70 Prozent teurer geworden.

Im Corso mit allen Zephyren ging es dann nach Dobbrikow auf einen weiteren Kaffee, bis sich dann das Treffen langsam auflöste.

Immerhin, wir haben so schon ein gut Stück des Weges für unsere seit Jahren geplante Spreewaldfahrt erkundet.

Kaffee in Dobbrikow

 

Wir haben keine Birnen….

… sagte der freundliche Motorradonkel in Steglitz und ging dann aber doch in den Keller, um mir die benötigten Leuchtmittel für die Illuminierung meines Tachos in Drehzahlmessers zusammenzustellen.

"Bio" Leuchtmittel

Der defekte Regler (bzw. die deutlich erhöhte Bordspannung) hatte diese kleinen Biester zum Teil durchbrennen lassen. Die noch funktionierenden waren so schwarz, dass ich sie dann mit getauscht habe. Das sollte man auch grundsätzlich in Erwägung ziehen, denn man muss eine Menge Teile abbauen, um an die Fassungen der Instrumentenbeleuchtungsleuchtmittel zu gelangen.

Defekter Regler

Zunächst muss natürlich der Scheinwerfer abgebaut werden, denn die untere Abdeckung der Instrumentenkonsole verhindert, dass man die verchromten Becher von Tacho und Drehzahlmesser nach Lösen der zentralen Schraube einfach so abnehmen kann.

Die Schraube für die untere Abdeckung liegt ungünstig

Die Schrauben für diese Abdeckung werden aber vom Scheinwerfer verdeckt. Dieser ist nun nicht nur mit den beiden seitlichen Schrauben befestigt, sondern auch noch unten am Bremsverteiler angeschraubt.

Untere Scheinferferbefestigung

Da sich der ganze Kabelsalat vom Mopped zentral im Scheinwerfer die Klinke in die Hand gibt, müssen alle Verbindungen getrennt und nach hinten aus dem Gehäuse gezogen werden. Hier bietet sich beim späteren Zusammenbau dann an, etwas Kontaktspray zu nutzen.

Dann geht alles ganz schnell: Gummipröppel aus den Instrumenten nehmen. Alte Stecksockelleuchtmittel rausziehen und neues Exemplar reinpfriemeln. Dann alles wieder schön aufräumen.

Wer nicht wie ich, alles auseinanderbauen will, bevor er weiß, welche Konfektionsgröße wirklich gebraucht wird: Die Birnen haben 1,7 Kilokalorien äh Watt.

Wer seine Zephyr liebt, der schiebt…

Schöne, längere Tagestour von Berlin in die sächsische Schweiz und nach ein paar ausgedehnten Runden wieder zurück…

Nach einem Zwischenstopp dreht der Anlasser den Motor nur noch müde wach! Die Batterie müsste doch aufgeladen sein?! Sie wurde zum Saisonbeginn neu eingebaut. Aber wir sind trotz des Zwischenfalls zwar müde, aber zufrieden ohne weitere Probleme zurück gekommen.

Am nächsten Morgen ist die Batterie nach einem Startversuch platt, also flugs aufgeladen. Schöne kurze Tour, am nächsten Morgen problemlos gestartet und ohne weite Zwischenfälle zur Arbeit gekommen. Zurück jedoch ging es nur noch ein paar Kilometer durch den StoppAnd-Go-Verkehr. dann war Schieben angesagt!

Als das Pferd wieder im heimischen Stall war, stellte das kleine gelbe Elektrik-Alles-Testgerät fest, das die Bordspannung ungesunde 16-Komma-Nochwas-Volt hatte. Meine Batterie hatte also Fieber!

Die erhöhte Temperatur sagte aber schonmal, dass die Lichtmaschine gesund war, irgend jemand muss schließlich die Hitzewallung anfeuern. Kommt also der Regler in Betracht. Das Teil sitzt unter der Sitzbank und wird auch im gesunden Zustand im Betrieb warm. Vor dem Regler ist die CDI-Zündelektronik untergebracht. Diesen kleinen schwarzen Kasten kann man zusammen mit seiner Gummihalterung einfach aus der Befestigung ziehen. Die Kabel können dabei dranbleiben.

Dahinter sitzt der Regler, der einfach mit zwei Schrauben am Rahmen befestigt ist. Abschrauben, Kabel umstecken, und neuen Regler wieder festschrauben. Fertig! – Ach ja, die Gummibefestigung vom CDI wieder in die Halterung pröpeln.

Und so sieht ein gegrillter Regler aus….

 

Solche Regler gibt es für etwa 30 € in der bekannten Bucht, oder man gönnt der Kleinen ein Neuteil, so wie ich es getan habe….

Enuma

30000 Kilometer hat mein letzter Kettenkit gehalten. Dabei war der belastende erste Teil davon noch vor der Installation des ScottOilers, der sicherlich dann zu einer längeren Haltbarkeit geführt hat.

Das Anproben bei der kleinen Zephyr ist ja, dass sie keinen Hauptständer hat. Nun bocke ich sie schon regelmäßig auch und reinige die Kette und sprühe sie dann auch ein. Nur mache ich das wirklich nicht nach jeder Regenfahrt…

Und an einem schönen verlängerten Wochenende kommen auch gut mal mehr als 1000 Kilometer zusammen, ohne dass ich unterwegs Lust und Gelegenheit habe, die Kette liebevoll zu balsamieren. Da ist der kleine ständige „SchottenÖler“ eine willkommene Ergänzung!

Und weil das Auge ebenfalls seinen Anteil haben will, habe ich der Kleinen nun eine farbige Kette von Enuma gegönnt.

 

Wieder auf der Piste!

Sie läuft wieder! Tachostand 77.777

Nach all der Bastelei, nach all den demontierten Teilen: Sie läuft wieder!

Die Ölwanne musste ab. All die Metallschnipsel wurden entfernt. Der Schmadder von über 75.000 Kilometern wurde gereinigt und die Ölwanne mit neuer Dichtung wieder montiert. Dann frischer Filter, neues Öl. 500 Kilometer Testfahrt und dann erneuter Öl- und Filterwechsel. Dazu Ventilspielkorrektur (eins war korrekt, ein Shim konnte quer gestauscht werden, die restlichen wurden bei Uwe bestellt.) Also Nockenwellen ausgebaut, Shims getauscht, Steuerkettenglieder gezählt, Deckel montiert und dabei gleich V2A-Schrauben spendiert, zuletzt dann der Kettenspanner…

Da hierzu sinnvoller Weise der Vergaser raus muss, wurde er zu Uwe zum Reinigen geschickt. Blitz sauber kam er zurück. Wurde fluchend eingebaut und weiter fluchend synchronisiert. Bei dieser Gelegenheit wurde bemerkt, das ein Gaszug eingerissen war. – Also getauscht. Bei der Probefahrt brach die Tachowelle. Getauscht! Genug geflucht, jetzt wird gefahren!

Die Kosten der Teile zusammen mit dem ganzen Werkzeug (Böhmuhren, Drehmomentschlüssel für diverse Bereiche, digitalem Kompressionstester, digitales Thermometer zur Endkontrolle der Vergasersynchronisation, Mikrometerschraube) hätten auch für eine andere Gebrauchte gereicht. Aber die kleine Rote ist mir ans Herz gewachsen! Und nun kann ich sagen, ich habe es selbst gemacht! (Wenn auch dankbarer Weise mit der telefonischen und moralischen Unterstützung der Zephyrfreunde.