Archiv der Kategorie: Berlin Blues

A10 – AS Spandau und ein Eimerchen voll Sand

Seite etlichen Tagen ist auf der A10 Richtung Norden die Abfahrt Spandau mal gesperrt und mal verfügbar. Weder die Verkehrsinformationen im regionalen öffentlichen Rundfunk, noch die gnadenlos strukturlose Web-Site www.vmzberlin.de halten es offensichtlich für notwendig eine aktuelle Statusinformationen zu liefern.

Für den Fall einer Sperrung sieht die Umleitung U6 vor, bis Brieselang zu fahren, dort wieder auf der A10. zurück zu fahren und die Ausfahrt Spandau auf der Gegenseite zu nutzen. Dumm gelaufen allerdings, wenn wie heute Morgen die Ausfahrt auf der Gegenseite ebenfalls gesperrt ist.

Dann ist man nach völlig unnötigem 30 Kilometer Umweg wieder in Potsdam Nord, hat eine halbe Stunde verdaddelt, steht vollends im Stau und fragt sich, warum bekommt es diese Stadt nicht hin, ein vernünftiges Informationsmanagement zu betreiben, wenn schon bei der Baustellenplanung offensichtlich jeder, der ein Schäufelchen und einen Eimer voll Sand hat, eigenmächtig eine Hauptverkehrsstraße sperren darf und eine Baustelle erreichten.

Kaffee, Kult und Frustrationen

Ich war gestern Kapseln kaufen; oder präziser: wolle es tun. In der Friedrichstraße – im Tempel der Schweizer Priester der Großen Koffein.

Lange Schlangen hatten sich gebildet; schließlich musste jeder, der in die Gunst der bunten Kapseln kommen wollte, versichern, dass er dazu bereit oder auch würdig wäre.

Das Abfragen der relevanten Daten mit dem fernen Mitgliedschaftsverwaltungssystem dauerte ewig. (So ist das mit religiösen Konzepten. ) Es hatten sich folgerichtig bereits zwei lange Schlangen durch den Sakralbau gebildet.

Vier weitere Kassen waren indes verwaist, weil die dienst habenden Priesterinnen derweil die Regale bestückten und sich zu Recht durch das Audienz heischende Fußvolk der Gläubigen in dieser sakralen Tätigkeit gestört fühlte.

Um nicht Gefahr zu laufen, durch meine pure Anwesenheit der Mitgliedschaft und der der Gunst der Priesterinnen verlustig zu gehen, schlich ich hinaus ins Freie.

Meine Opfergabe entrichtete ich dann dank des Internets direkt bei den Schweizer Kassenwarten der Göttlichen Kapseln.

Wahrscheinlich war ich einfach nicht würdig genug für eine direkte Audienz im Einzelhandel.

Vielleicht wechsele ich aber demnächst auch in den Kult der ganzen Bohne.

Zephyrstammtisch 2012

Der heutige Stammtisch an der Spinnerbrücke war erstaunlich gut besucht. Gegenüber dem letzten Besuch an der Spinnerbrücke hatten wir die versammelten Fahrzeuge verdoppelt. Vielleicht lag es am schönen Frühherbstwetter, oder am nahrhaften Frühstück? Glücklicher Weise war der Kaffe nur um 70 Prozent teurer geworden.

Im Corso mit allen Zephyren ging es dann nach Dobbrikow auf einen weiteren Kaffee, bis sich dann das Treffen langsam auflöste.

Immerhin, wir haben so schon ein gut Stück des Weges für unsere seit Jahren geplante Spreewaldfahrt erkundet.

Kaffee in Dobbrikow

 

Ja haben die denn sonst nichts zu tun?

Wenn ein Spielplatz erkennbar an eine Schule grenzt, dann erwarte ich, dass der mündige Autofahrer nicht am Ende der Tempo-30-Zone mit Elefantenfuß aufs Gas steigt.

Wenn ein neuer Spielplatz in unserem vor Genehmigungswut strotzenden Land geplant und realisiert wird, dann erwarte ich von den immerhin noch gegegen Bezahlung arbeitenden Gemeinde-Professionals soviel Mitdenken, dass die Tempo-30-Zone entsprechend erweitert wird und die dafür notwendigen Genehmigungsverfahren zeitnah in Gang gesetzt werden.

Wenn dann dazu, wie in Werder OT Glindow geschehen, erst nachträglich Interessenvertreter aktiv werden müssen, dann erwarte ich, dass zumindest die Regelung entsprechend harmonisiert wird. Und nicht, wie heute in der Dr.-Külz-Straße realisiert, die eine Seite der Schule Tempo 30 bis 15:00 ist, dann rechwinklig davon abgehend in der Glindower Dorfstraße Tempo 30 bis 16:00 und im direkten Anschluss daran – ebenfalls Glindower Dorfstraße – Tempo 30 bis 19:00…

Ach ja, und pünktlich zur Einweihung des neuen Tempo-30-Teilstücks haben die Exekutivbeamten einen gemeinsamen Ausflug mit Radarpistole unternommen.

Und, nein, ich bin nicht geblitzt worden, denn ich bin in dem Teilstück auch vorher schon mit angemessener Geschwindigkeit unterwegs gewesen.

Übrigens soviel Süffisanz sei mir abschließend gestattet: Die beiden PKW, die man vor mir rausgewunken hat, hatten beide Kindersitze im Auto. Hat man etwa die Bürgerinitiative kalt erwischt??

Die Stadt, der Müll und der Schnee

Ich mag keinen Winter mehr! Nein, Winter ist doof! Schnee kann auch manchmal einfach zuviel sein! Und wenn dann die orangefarbenen Wertstofflogisitker unter dem ganzen Schnee den gelben Sack nicht finden, dann bleibt er eben liegen bis zum nächsten Frühjahr, oder bis ver.di meint, genug mit Streiken.

Müll

Dabei verstehe ich das ganze Thema nicht, als Praktikantin arbeitet man oft 60 Stundenwochen für lau, und da sollen 42 Stunden im Tarifvertrag unzumutbar sein? So kommen wir doch nicht wieder auf einen grünen Zweig! Erst wenn wir alle umsonst arbeiten, und einen großen Teil dieses Gehalts eigeninitiativ in die jeweilige Altersversorgung investieren, wenn wir mit dieser Perspektive endlich anfangen zu bauen und bei aller gebotenen Flexibilität massenweise Kinder in die Welt setzen, dann wird es aufwärts gehen. Ach ja, und wenn wir anfangen, Regierungen und Top-Management „out-zu-sourcen“! Vielleicht ist ein indisches Parlament ja kostengünsitger und flexibler?! Kann denn nicht der Chef der Deutschen Bank ebenso gut ein Chinese sein? Gut, Ackelmann klingt im ersten Moment etwas ungewöhnlich. Aber auch daran kann man sich gewöhnen….

Frische Alt Berliner Dampfwurst

Berlin ist anders. Berlin ist modern! Berlin ist sogar das hippste Altersheim Europas! Nirgendwo sonst kann man so gut seinen Frust kullinarisch kompensieren, wie in Berlin. Es gibt hier die besten Restaurants des Landes; – wenn der Lieblingsitaliener nicht gerade wieder wegen wirtschaftlicher Erfolglosigkeit den Laden dichtgemacht hat. Aber dann gibt es ja immer noch die leckeren Berliner Köstlichkeiten auf die Faust…

Dampfwurst

In diese Rubrik soll übrigens alles rein, was mir dann einfällt, wenn mich der Berlin Blues packt. In diesen echt italienischen Momenten, wenn die Hauptstadt um einen herum im pseudo-römischen Chaos versinkt, das aber mit teutonischer Gründlichkeit und mit deutlich schlechterem Wetter…